Gestalte die Timeline deiner Fanseite
Wie an allen großen Internetphänomenen, scheiden sich auch am Giganten Facebook die Geister. Heute möchte ich aber nicht über Datenschutz, Persönlichkeitsrechte und unglücklich verbreitete Party-Fotos diskutieren. Schauen wir mal auf die positive Seite der Medaille. Wer Facebook richtig nutzt, kann viele Menschen erreichen, Kontakte knüpfen und positive Dinge anstoßen.
Für Unternehmen oder Projekte wird eine Präsenz im größten sozialen Netzwerk immer interessanter. Ob nun gut oder schlecht, viele potentielle Interessenten, Unterstützer und Kunden tummeln sich auf Facebook und teilen bereitwillig Informationen.
Für Firmen, Einzelunternehmer, Projekte oder einzelne Webseiten gibt es die Möglichkeit so genannte Fanpages oder auch Facebook Seiten anzulegen. Auf dieser Seite kann man dann mit seinen Fans neue Artikel teilen, Fragen stellen und Themen diskutieren.
An dieser Stelle bekommst du Tipps und Inspiration wie du deine Facebook Chronik designen kannst und so für maximale Aufmerksamkeit sorgst. Besuche auch die neue daswebdesignblog Fanseite auf Facebook. Ich bin gespannt ob die Kommentare und Anregungen dort zu neuen Themen und Artikel hier im Blog führen werden.
Die Chronik, oder auch Facebook Timeline, ist ein Ort wo du dein Leben digital dokumentieren kannst. Von der Geburt bis zum heutigen Tag. Welche Informationen du einstellst ist natürlich dir überlassen. Die Chronik ist kein Angriff auf persönliche Daten, wie so oft behauptet, sondern schlicht ein neues Design der selber veröffentlichten Inhalte.
Seit dem 31.03.2012 ist die Chronik für alle Facebook Seiten Pflicht. Nun hast du auch mit deinem Unternehmen, deiner Marke oder deinem Projekte die Möglichkeit eine Timeline anzulegen. Auf dieser kannst du Informationen posten, wichtige Meilensteine hervorheben und Aktionen bekannt machen.
Wenn du deine Seite im neuen Chronik-Design gestalten möchtest, musst du dich an einige Vorgaben halten. Hier ein Überblick:
Du kannst die Grafiken für das Titelbild und Profilbild am besten in den vorgeschlagenen Größen anlegen. So stellst du sicher, dass sie auch richtig angezeigt und nicht verzerrt werden.
Aus unerfindlichen Gründen geistert das Gerücht umher, dass man seine Facebook Titelbilder mit 96dpi Abspeicherung soll. Das ist nicht richtig, denn die dpi-Dichte hat nur Einfluss auf Druckprodukte. Online ist sie irrelevant. Am besten speicherst du das Bild mit wenig Kompression, es wird sowieso durch die Facebook Server angepasst.
Bei der Gestaltung des Titelbilds hast du keine komplette Gestaltungsfreiheit. Nach den Richtlinien (siehe oben) darf das Cover nicht textlastig sein, keine Werbung enthalten und keinen “Call-to-action”. Die genaueren Regeln findest du hier (PDF). Wenn du eine Fanseite einrichtest, sollte das Titelbild natürlich etwas mit deinem Thema zu tun haben. Ein Foto, was nichts mit deinem Unternehmen oder Produkt zu tun hat, verwirrt die Besucher eher.
Benutze Farben und Symbole, die du auch an anderen Stellen, wie deiner Webseite, einsetzt. Deine Chronik sollte am besten einen Wiedererkennungswert haben. Du kannst das Titelbild auch in regelmäßigen Abständen auswechseln. Beispielsweise je nach Saison oder wenn du eine neue Veröffentlichung heraus bringst.
Das Profilbild wird auf deiner Chronik-Ãœbersicht mit 180×180 Pixel angezeigt. Du solltest aber daran denken, dass dieses Bild auch ganz kleine neben deinen Beiträgen im Newsstream erscheint. Es sollte also klar erkennbar und zu deiner Sache zuordenbar sein. Bei ganz tollen Designs ist das Profilbild Teil des Titelbilds und trotzdem separat erkennbar. Im Idealfall kann dein Profilbild auf den ersten Blick wiedererkannt werden, egal in welcher Größe es angezeigt wird.
Beim Cover der Fanpage zur beliebten Serie Big Bang Theory werden die Charaktere prominent gezeigt. Als Profilbild dient das Logo zur Wiedererkennung.
Das Magazin t3n zeigt das Cover der aktuellen Ausgabe und hat auch jeweils das Titelbild gestalterisch angepasst.
Das Design der New Yorker Facebook Fanpage ist jetzt nicht besonders gelungen, bedient sich aber eines beliebten Tricks: Das Profilbild ist hier Teil des großen Titelbildes. Und somit ein echter Hingucker.
Amazon glänzt mit einer schlichten Illustration auf seiner Fanseite. Das bekannte Paket und die prägnante Firmenfarbe strahlen dem Besucher entgegen. Als Profilbild wurde die einfachste Form des Logos genutzt, so kann es auch noch ganz klein erkannt werden.
Vans stellt seine Produkte in den Vordergrund. Farblich abgestimmt macht das Titelbild Lust auf mehr von dem Schuhhersteller.
Die Band Kraftklub wirbt ganz schlicht mit dem eigenen Logo für sich. Als Profilbild dient die beliebte und unter Fans bekannte Illustration zweier Hände, die mit ihren Fingern jeweils ein K formen.
Zum Schluss noch eine schöne Fanseite für Freunde des Überraschungsei. Das Titelbild weckt sofort die positiven Emotionen, die man auch hat wenn man ein Überraschungsei in den Händen hält.
Die Tipps hier gelten hauptsächlich für Facebook Seiten, können aber auch für die private Chronik verwendet werden.
Als erstes solltest du die Fanpage von daswebdesignblog auf Facebook liken, ganz klar. Weiterhin kannst du dir überlegen ob du für deine Webseite, dein Projekt oder dein Unternehmen vom größten sozialen Netzwerk profitieren kannst. Bei Fragen gibt es Hilfe von so netten Personen wie @quietschegruen, die sich bestens mit der Materie auskennen. Und für Kreative Gestaltungsideen musst du deiner Fantasie einfach freien Lauf lassen.
Ein positiver Gedanke für alle Webdesigner und Entwickler noch zum Schluss: Facebook ist zwar eine relativ geschlossene Welt, sollte aber dennoch nur zur Kommunikation und Informationsverteilung genutzt werden. Als Unternehmen oder Projekt sollte man weiterhin eine eigene Webseite mit eigenen Inhalten betreiben. Diese hat man unter Kontrolle und muss nicht befürchten das die Inhalte irgendwann verschwinden oder verkauft werden. Über Facebook, Twitter und Co. kann man wunderbar die Leute abholen und sollte sie dann auf der eigenen Seite mit Infos und Produkten versorgen. So bleibt man weiter Herr der Lage.
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