Konstanz richtig verstehen – Layouts müssen nicht langweilig sein

  • von Lennart Prange

thumb Eine der wichtigsten Regeln für Webdesigner ist die Konstanz. Der Besucher soll sich überall schnell zurechtfinden und immer daran erinnert werden, wo er ist. Diese Regel kann aber leider auch leicht missverstanden werden und zu etwas langweiligen Webseiten führen, die auf jeder Seite mit dem gleichen Layout arbeiten. Das Problem ist weit verbreitet, muss aber nicht auftreten.

Dieser Beitrag zeigt gelungene Webseiten, deren Gestalter die Regel der Konstanz richtig verstanden haben und das Layout der Webseiten etwas variiert haben. Außerdem gebe ich euch Tipps zum Thema Konstanz.

Kommentare und Social Bookmarks würden mich sehr freuen.

Warum ist Konstanz langweilig?

Damit ihr versteht wovon ich spreche, hier zwei Beispiele, warum Konstanz meiner Meinung nach zu eher langweiligen Internetseiten führen kann.

IdealistConsulting

Erst mal eine Seite, die mir eigentlich ganz gut gefällt.

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Die Seite ist meiner Meinung nach zwar ästhetisch ansprechend, hat aber auf fast jeder Unterseite den gleichen Aufbau.

Maquina studio

Auch eine recht schöne Seite.

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Ebenfalls optisch ansprechend. Trotzdem findet man auf fast jeder Unterseite die gleiche Struktur.

Fazit

Beide Seiten sehen ganz gut aus, machen aber den selber Fehler: Gleicher Aufbau der Unterseiten. Es sieht ganz klar danach aus, als wäre die Startseite und ein Template für die Unterseiten gestaltet worden. Das macht die gesamte Website zwar übersichtlich und der Nutzer findet sich sofort zurecht, aber die Gesamtkomposition wird dadurch auch etwas langweilig.

Beim Webdesign geht es doch darum, für den Content zu gestalten. Der Content soll optimal präsentiert werden. Dabei macht es teilweise Sinn, das Layout etwas zu variieren.

Positive Beispiele

Jetzt zu zwei Beispielen, die genau meinen Geschmack treffen.

BKWLD

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Wie ihr seht, unterscheidet sich fast jede Seite von den anderen. Das sieht nach guter Planung aus.

Signalfeuer

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Diese Seite sieht ebenfalls gut aus und auch hier haben die Gestalter für einen interessanten Aufbau gesorgt, der von Unterseite zu Unterseite variiert.

Meine Tipps

Weniger Faulheit

Man kann es sich leicht machen und die Startseite gestalten und dann nur ein Template für alle Unterseiten erstellen. Das funktioniert auch, aber es ist nicht optimal. Auf dem Weg zum Optimum (das man wohl nie erreichen wird) muss man auch ein wenig fleißig werden. Der Wireframing Prozess und Gestaltungs- sowie Codingprozess wird aufwändiger werden.

Ich halte es aber für angebracht, den Content möglichst gut in Szene zu setzen und dafür braucht es häufig verschiedene Unterseiten.  

Content vor dem Gestaltungsprozess besorgen

Wenn man mit Dummy Texten gestaltet und nur eine oberflächliche Ahnung davon hat, was später auf der Website stehen wird, kann man kaum für den Content gestalten. Deswegen halte ich es für angebracht, alle Texte möglichst in ihrer Endfassung vorliegen zu haben, bevor man mit der Gestaltung anfängt.

Ihr solltet wissen, wo Listen eingesetzt werden, wo Bilder verwendet werden sollen und  wo Formulare sein sollen. Ihr müsst wissen, wie lang die einzelnen Texte sind und wie sie unterteilt sind. Ihr müsst wissen, wie viele verschiedene Dinge auf eine Unterseite müssen usw.

Bevor ein Magazin gesetzt wird, muss auch der Inhalt bekannt sein.

Gefühl für Konstanz bekommen

Fängt man an, etwas unkonstanter zu werden, kann man schnell verlieren. Ich will mit diesem Beitrag auf keinen Fall bestreiten, dass ein gutes Webdesign konstant gestaltet worden sein sollte.

Es ist essentiell zu wissen, welche Teil des Designs man umbauen darf und welchen nicht. Die beiden guten Beispiele zeigen sehr genau was ich meine. Obwohl der Aufbau variiert, bleiben Elemente gleich. Die Navigation sitzt zum Beispiel immer an der gleichen stelle. Der Header sieht überall gleich aus. Überschriften sollte man ebenfalls immer gleich lassen. Die Font Wahl auch. Links müssen auch auf jeder Unterseite gleich aussehen.

Fazit

Gegen Langeweile und für interessantere Webseiten. Dieser Beitrag sollte euch zeigen, warum es sich lohnt, ein wenig mehr Mühe in eine Website zu stecken und wie es aussieht, wenn das Design den Content unterstützt.

Bei Webdesign geht es immer noch um Kommunikation und man kommuniziert nun mal hauptsächlich mit Text. Es gilt diesen Text zu gestalten und ein Layout zu schaffen, dass den Text möglichst gut unterstützt. Das kann man mit einem Standardtemplate für alle Unterseiten fast nie erreichen.

Das ist auch der Punkt, warum ich nicht viel von vorgefertigten Templates halte. 

Eure Meinung?

Ich freue mich auf viele Kommentare mit eurer Meinung zu dem Thema.

18 Kommentare

  1. WordPress › Fehler

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